Birk der Laute

aufgenommen Wintersonnenwende 2011

Grüße,
so will ich euch berichten wie es mich zu diesem Haufen verschlagen hat.


Einst wuchs ich behütet im hohen Norden auf, doch schon früh trieb es mich hinaus in die Welt. So zog ich von da an durch die Lande, mit nicht mehr als dem was ich am Leibe trug. Lebte von Tag zu Tag und zog von Schänke zu Schänke.
Auf meinen Reisen eignete ich mir an was ich zum Leben brauchte. Hier ein wenig Handwerkskunst, dort ein wenig Schwertkunst und tat was zum Überleben notwendig war. In einer Stadt heuerte ich als Söldner, in einer anderen bei einem Zimmermann als Tagelöhner und wo es mit ehrlicher Arbeit nichts zu holen gab, scheute ich auch nicht vor zwielichtigem Machenschaften zurück.
Meine Taschen waren meist leer, doch war ich frei und lebte ein Leben voller Ausschweifungen.
So ließ ich mich treiben immer auf der Suche nach mehr Wein, Weib und Gesang.



Bis es mich eines schicksalhaften Tages ins Schaumburger Land verschlug. Dort traf ich, eines Mittags, in einer Schänke einen gar lustigen Gesellen, der sich mir als Fias Bootmacher vorstellte. Wir feierten viel und lange, leerten so einige Fass Wein. Mit voranschreitender Stunde, ohh mein lieber Leser, wurden auch meine Erinnerungen immer mehr vom Weingeist vernebelt. Sie setzten erst wieder am Morgen ein, wo mich in einem mir unbekannten Zelt, ein unbekanntes Gesicht weckte und mir eröffnete, dass ich gefälligst meinen Pflichten als Novize nachzukommen hätte. Ja ihr könnt euch vielleicht meine Verwirrung vorstellen. Nach kurzem Wortgefecht erklärte man mir, dass ich im Laufe des letzen Abends der Quedelser Horde beigetreten war. Nach anfänglichem Widerstreben fühlte ich mich dort aber recht wohl und blieb.
Von da an musste ich mich nicht mehr alleine gegen Wegelagerer und andere Gesellen erwehren und fand auch immer jemanden, der mir beim Zechen Gesellschaft leistete. Kurzum, ich fand ein neues Zuhause.